Kreuze setzen statt Grenzen: Am Wochenende vor der Bundestagswahl haben sich auf dem Spielbudenplatz rund 3.800 Menschen versammelt, um unter den Motto „Wähl Liebe” zu demonstrieren – so wie in vielen anderen deutschen Städten auch.
Die CSD-Bewegung hatte zu der bundesweiten Kundgebung aufgerufen, um für queere Rechte und Demokratie einzustehen. In Hamburg hatten sich mehr als 30 Vereine und Initiativen den Organisator:innen von Hamburg Pride angeschlossen – die „Queeren Familien Hamburg” natürlich auch.
Zentrale Forderungen sind unter anderem, Artikel 3 des Grundgesetzes um das Merkmal der „sexuellen und geschlechtlichen Identität“ zu ergänzen, queere Räume stärker zu schützen sowie Hasskriminalität und Hatespeech wirksam zu bekämpfen.
„Dass überall in Deutschland am gleichen Tag zur gleichen Zeit queere Menschen und ihre Verbündeten auf die Straße gehen, hat es so in der Geschichte der CSD-Bewegung noch nicht gegeben“, sagen Jenny Saitzek und Christoph Kahrmann, die Co-Vorsitzenden von „Hamburg Pride“. Denn die Lage ist ernst: Die Gleichberechtigung von Minderheiten steht politisch mehr und mehr unter Druck und vor allem trans* Personen drohen Anfeindungen und rechtliche Rückschritte.
„,Wähl Liebe‘“, erklärte Drag Queen Valery Pearl, die die Kundgebung in Hamburg moderierte, vorab in einem Interview, „das ist natürlich auch ein ganz bewusst gewähltes Motto, um dem Hass durch rechtsextreme Kräfte entgegenzuwirken.
Liebe statt Hass – auf dem Spielbudenplatz war das am Samstag deutlich zu spüren.